Schriftartenwahl

Schriftartenwahl bezeichnet den Prozess der Auswahl geeigneter Schriftarten für Textdarstellungen in Print, Web oder Markenkommunikation. Sie beeinflusst Lesbarkeit, Tonfall und Markenwirkung und muss sich an Medium, Zielgruppe und Kontext orientieren.

Für Print gilt oft eine serifenbetonte Typografie für Fließtext, während Webseiten häufig Sans-Serif bevorzugen, da sie auf Bildschirmen besser lesbar ist. Zentrale Kriterien sind Lesbarkeit, Charakter und Kontext. Grundlegende Regeln umfassen eine Zeilenlänge von etwa 50 bis 75 Zeichen, ausreichende Zeilenhöhe, klare Hierarchie und konsistente Pairing. Üblich ist, mit einem Primärschriftsystem zu arbeiten, ergänzt durch eine Sekundärschrift für Überschriften oder Hervorhebungen und eventuell eine dritte Schrift für Monospace oder Code.

Schriftpaarungen sollten kontrastreich und ausgewogen sein. Serife mit Sans-Serif funktionieren oft gut, vermeiden Sie jedoch ähnliche Formen oder zu ähnliche x-Height-Werte. Achten Sie auf Kontrast, Laufweite und Strichstärke, um Harmonie zu bewahren.

Richtlinien und Lizenzen: Schriftarten erfordern Nutzungsrechte. Prüfen Sie Lizenzen für Print, Web, Apps oder kommerzielle Projekte und bevorzugen Sie Open-Source- oder klar lizenzierte Schriftarten. Legen Sie Fallback-Schriftarten fest und berücksichtigen Sie Webfont-Performance (z. B. WOFF2, font-display, Subsetting).

Barrierefreiheit: hoher Kontrast, klare Zeichenformen, angemessene Schriftgröße und der Verzicht auf überwiegend dekorative Schriften im Fließtext. Internationalisierung: Unterstützung von Diakritika und verschiedenen Schriftsystemen.

Vorgehen: Definieren Sie Zweck, Zielgruppe und Medium; wählen Sie primäre und sekundäre Schriftarten; prüfen Sie Lesbarkeit und Markenwirkung; testen Sie auf verschiedenen Geräten; implementieren Sie konsistente Stile und klare Fallback-Strukturen.