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Tonfall

Tonfall bezeichnet in der Linguistik die prosodische Realisierung der Sprache: das Muster von Tonhöhe, Lautstärke, Tempo und Rhythmus, das eine Äußerung begleitet. Der Begriff umfasst damit Intonation sowie weitere stimmliche Merkmale der Sprechweise. Im Alltag wird Tonfall auch als die tonale Haltung einer Stimme oder der Stil eines Textes verstanden.

Funktionen des Tonfalls bestehen darin, syntaktische Struktur und Bedeutungszusammenhänge zu vermitteln, Information zu gliedern, Fokus zu

Unterscheidungen: Tonfall ist zu unterscheiden von Betonung (Betonung/Emphase eines Wortes) sowie von der eigentlichen Lexik oder

Analyse und Messung: In der Phonetik werden Tonfallmuster anhand von F0-Konturen (Grundfrequenz), Lautstärke, Dauer und Stimmequalität

Anwendungen: Tonfall spielt eine Rolle in der Sprachvermittlung, Psycholinguistik und Sprachtechnik. Spezifisch in der Sprachsynthese und

setzen
und
Kontrast
zu
markieren.
Tonfall
vermittelt
Haltung,
Emotionen
und
Höflichkeit,
beeinflusst
die
Erwartung
des
Zuhörers
und
kann
indirekte
Bedeutungen
tragen.
Er
variiert
je
nach
Dialekt,
Register
und
Sprecherabsicht
und
trägt
wesentlich
zur
individuellen
Sprechart
bei.
Semantik.
Er
wirkt
oft
über
größere
Abschnitte
einer
Äußerung
hinweg
und
kann
deren
Interpretation
beeinflussen,
ohne
den
Wortlaut
zu
verändern.
In
der
Literatur-
oder
Medienwissenschaft
spricht
man
auch
vom
Tonfall
eines
Textes
oder
einer
Rede,
also
von
der
wahrgenommenen
Einstellung
des
Sprechers
gegenüber
Thema
oder
Publikum.
untersucht.
Annotative
Systeme
wie
ToBI
erfassen
Tonfunktionen
und
ihre
pragmatische
Bedeutung.
Daten
stammen
aus
Sprachkorpora,
akustischen
Aufnahmen
oder
perceptuellen
Experimenten.
bei
Sprachassistenten
wird
der
Tonfall
so
gestaltet,
dass
Erzählung,
Dialog
oder
Interaktion
natürlicher
und
ausdrucksstärker
wirken.