Schneckenarten

Schneckenarten umfassen eine große Vielfalt innerhalb der Klasse der Gastropoda. Sie bilden terrestrische, limnische (süßwasser) und marine Formen, von denen viele ein spiralförmig geknacktes Gehäuse besitzen, während andere eine reduzierte oder fehlende Schale haben. Weltweit verbreitet, treten sie von tropischen bis zu gemäßigten Zonen auf.

Körperbau und Atmung unterscheiden sich je nach Lebensraum. Typisch besteht der Körper aus einem muskulösen Fuß, einem Mantel und Sinnesorganen an zwei Paare von Tast- oder Fühlern. Eine Radula dient der Nahrungszerkleinerung. Das Gehäuse ist meist rechtsgewunden (dextral); sinistrale Formen sind seltener. Terrestrische Schnecken atmen Luft über eine Lunge, während viele Meer- und Süßwasserschnecken Kiemen besitzen. Die Fortbewegung erfolgt durch Muskelkontraktionen des Fußes in Verbindung mit Schleimabsonderung.

Ernährung und Fortpflanzung zeigen große Vielfalt. Die Mehrzahl der Schnecken ernährt sich pflanzlich von Blättern, Algen oder Pilzen; andere Arten fressen Detritus oder sind räuberisch, besonders manche marine Gruppen. Viele Landschnecken sind Zwitter und paaren sich durch gegenseitige Befruchtung; einige Arten legen Eier. Bei einigen terrestrischen Gruppen, insbesondere in der Familie der Helicidae, spielen Liebespfeile eine Rolle während der Kopulation.

Lebensraum und Ökologie erstrecken sich über Wälder, Gärten, Felder, Süßwasserflächen und Küstengebiete. Schnecken tragen als Pflanzenfresser, Detritusfresser oder Räuber zur Nährstoffkreislauf und Biodiversität bei. Sie reagieren empfindlich auf Umweltveränderungen, einschließlich Habitatverlust, Verschmutzung, invasiver Arten und Klimawandel, und dienen oft als Biomarker für ökologische Bedingungen.

Schutz und Forschung befassen sich mit der Erfassung von Artenvielfalt, Verbreitung und Ökologie von Schnecken. Invasive Arten wie Achatina fulica verursachen ökologische und wirtschaftliche Probleme, während viele Arten durch Schutzmaßnahmen und gesetzliche Bestimmungen geschützt werden. Schnecken bleiben wichtige Objekte zoologischer Studien und Umweltmonitoring.