Schmelviskosität
Schmelzviskosität bezeichnet den Strömwiderstand eines Materials im geschmolzenen Zustand und ist eine zentrale Kenngröße in der Rheologie von Kunststoffen und anderen festen Stoffen. Sie wird bei einer definierten Temperatur über dem Schmelzpunkt gemessen und gibt an, wie leicht der Stoff fließt.
Die Einheit ist Pascalsekunde (Pa·s); häufig werden auch Melt Flow Index (MFI) Werte verwendet, die grob die
Schmelzviskosität ist stark temperaturabhängig und oft nicht-newtonsch: Polymer-Schmelzen zeigen eine Abnahme der Viskosität mit steigender Scherrate
Messungen erfolgen meist mit Kapillar- oder Rotationsrheometern. Die Bedingungen werden standardisiert (Temperatur, Scherrate, Probenaufbereitung). Aus den
Zu den Einflussfaktoren gehören Molekulargewicht und -verteilung, Verzweigung, Taktizität, Kristallisation, Temperatur, Druck sowie Additive. Die Schmelzviskosität
Anwendungen finden sich in der Praxis vor allem bei Extrusion, Spritzgießen, Blasformen und der Qualitätskontrolle von