Sättigungslinie

Sättigungslinie ist ein Fachbegriff, der in verschiedenen Disziplinen verwendet wird und allgemein eine Grenzlinie bezeichnet, an der ein System gesättigt ist. Sie markiert den Übergang von einem linearen oder wachsenden Antwortverhalten zu einem saturierten Verhalten, bei dem weitere Zunahmen des Eingriffs nur noch geringe oder keine Veränderung der Ausgabe bewirken.

In der Physik und Technik erscheint die Sättigungslinie häufig dort, wo ein Mess- oder Anregungssignal eine Grenze erreicht. Beispiele sind die magnetische Sättigung, bei der alle magnetischen Momente ausgerichtet sind und der magnetische Flussdaden nicht weiter zunimmt, oder die Detektorsättigung, bei der ein Sensor keine höheren Signalwerte mehr zuverlässig unterscheidet. In der Optik und Spektroskopie beschreibt sie oft den Punkt, an dem die Absorption, Fluoreszenz oder Emission nicht mehr proportional zur Konzentration oder zur Anregungsintensität steigt, etwa durch ein saturiertes Quantenzustands-Verhältnis oder durch Begrenzungen des Detektors.

In der Bodenkunde und Hydrologie bezieht sich die Sättigungslinie auf die Grenze im Bodenprofil, an der die Porenräume vollständig mit Wasser gefüllt sind. Unterhalb der Linie liegt der Boden im unsaturated Zustand, darüber ist er durch Wasser bereits gesättigt. Diese Linie ist relevant für Grundwasserbewegungen, Versickerung und Bodensysteme.

In der Praxis dient die Sättigungslinie als Orientierungspunkt in Diagrammen, Messverfahren und Modellierungen, um das Verhalten eines Systems besser zu verstehen, insbesondere um nichtlineare Effekte, Grenzen der Dynamik und die maximale Ausbeute zu identifizieren.