Rupturierte

Rupturierte ist das Partizip Perfekt des Verbs rupturieren. Es wird in der medizinischen Terminologie adjektivisch verwendet, um anzuzeigen, dass eine Struktur geplatzt oder geborsten ist. Das beteiligte Substantiv steht meist im Nominativ, z. B. „rupturierte Zyste“ oder „rupturiertes Gefäß“. Im Fachjargon wird häufiger von „rupturiert“ oder „rupturiertes Gewebe“ gesprochen, doch „rupturierte“ ist ebenfalls geläufig.

Anwendungsgebiete umfassen vor allem die Medizin. Typische Beispiele sind eine rupturierte Zyste, ein rupturiertes Trommelfell oder rupturiertes Gefäß infolge eines Traumas oder einer zugrunde liegenden Pathologie. Auch spontane Rupturen treten auf, etwa bei Aneurysmen, Leber- oder Ovarialzysten, oder bei hydatidischen Zysten. In der Veterinärmedizin finden sich ähnliche Beschreibungen, etwa rupturiertes Gewebe nach Verletzung.

Klinische Folgen einer Ruptur reichen von akuten Schmerzattacken bis zu lebensbedrohlichen Blutungen oder Peritonitis, je nach Ort der Ruptur. Die Diagnostik stützt sich auf Bildgebung wie Ultraschall, CT oder MRT sowie auf Laborwerte (z. B. Hb-Abfall).

Die Behandlung richtet sich nach Lokalisation und Ursache und umfasst Stabilisierung, operative Reparatur oder interventionelle Maßnahmen wie Embolisation. In der Fachliteratur ist der Begriff teils durch „Ruptur“ bzw. „rupturiertes Gewebe“ ersetzt; „rupturierte“ bleibt jedoch verständlich.