Rostlöser

Rostlöser bezeichnet Substanzen oder Produkte, die Rost von Metalloberflächen entfernen oder deren Entstehung beeinflussen. Rost besteht überwiegend aus Eisenoxid und entsteht durch die Reaktion von Eisen mit Wasser und Sauerstoff. Rostlöser können Rost durch chemische Reaktion lösen oder durch Umwandlung der Rostschicht in eine stabile Schutzschicht die Oberfläche für weitere Bearbeitung vorbereiten.

Die Hauptkategorien sind chemische Rostentferner und Rostumwandler. Chemische Rostentferner enthalten oft saure oder chelatbildende Substanzen wie Phosphorsäure, Milchsäure, Zitronensäure oder EDTA, die Rost lösen, sowie ggf. anschlussweise neutralisierende Bestandteile. Rostumwandler arbeiten auf Basis von Phosphatbildnern und wandeln Rost in eine Eisenphosphat-Schicht um, die als Grundierung für Lacke dienen kann. Zusätzlich gibt es mechanische Rostlöser, die Rost durch Schleifen, Bürsten oder Sandstrahlen entfernen.

Anwendungen umfassen Werkstätten, Industrie und Haushalt. Rostlöser werden durch Eintauchen, Auftragen mit Pinsel oder Sprühen eingesetzt; nach der Einwirkzeit wird die Oberfläche gründlich gespült und ggf. neutralisiert oder weiter behandelt. Nach der Rostbehandlung ist oft eine Grundierung und Lackierung oder eine passende Oberflächenbehandlung erforderlich, um Folgeschäden zu verhindern.

Sicherheit und Umwelt: Der Umgang erfordert Schutzbrille, Handschuhe und gute Belüftung. Saure oder chelatbildende Produkte können Metall angreifen, Hautreizungen verursachen oder spülen in die Umwelt problematisch sein. Entsorgung gemäß regionaler Vorschriften ist Pflicht, da Reststoffe Chemikalien enthalten können. Rostlöser sind ein wichtiger Bestandteil der Metallinstandhaltung, sollten jedoch immer sachgerecht eingesetzt werden.