RollCoatingVerfahren

RollCoatingVerfahren, auch Roll-Coating-Verfahren, ist ein kontinuierliches Beschichtungsverfahren, bei dem ein flüssiges Beschichtungsmittel durch Rotieren von Rollen auf ein Substrat aufgetragen wird. Es wird in der Verpackungsindustrie, der Papier- und Kartonherstellung, in der Elektronik sowie bei Klebstoff- und Funktionsschichtanwendungen eingesetzt.

Prinzip: Ein Beschichtungsroller überzieht eine Meterrrolle oder direkt das Substrat mit einer kontrollierten Filmschicht. Eine Dosier- oder Beschichtungsleiste regelt die Dicke, während das Substrat in eine Trocken- oder Aushärtezone führt wird. Durch die Parameter wie Spalt, Rotationsgeschwindigkeit und Viskosität entsteht eine gleichmäßige Schicht über der Breite des Webs.

Verfahren: Varianten umfassen Vorwärts- und Rückwärts-Roll-Coating, die sich in der Richtung der Abscheidung relativ zum Substrat unterscheiden. Die Dicke hängt von der Viskosität des Beschichtungsmittels, dem Spalt zwischen Roller und Substrat, der Geschwindigkeit und der Größe des Beschichtungsaufbaus ab.

Materialien: Beschichtungsmittel reichen von viskosen Lacken, Bindemitteln und Pigmentdispersionen bis zu lösungsmittelbasierten oder wasserbasierten Systemen. Typische Schichtdicken liegen im Mikrometerbereich, je nach Anforderung.

Substrate und Anwendungen: Geeignet für Papier, Karton, Folien (PP, PET) und Metallfolien. Anwendungen umfassen Schutz- und Barrierebeschichtungen, Funktionsschichten (leitfähig, isolierend) sowie Klebesysteme und Oberflächenfinishs.

Vorteile und Herausforderungen: Der Roll-Transfer ermöglicht hohen Durchsatz, gute Dickenkontrolle und einfache Skalierung, verlangt aber sorgfältige Parameteroptimierung, Substratstabilität und Emissionskontrolle bei lösemittelhaltigen Systemen.

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