Rohöffnung

Rohöffnung, auch als rough opening bezeichnet, ist der Begriff im Bauwesen für die noch unverkleidete Öffnung im Bauwerk, in der später ein Tür- oder Fensterrahmen eingesetzt wird. Sie bildet sich im Rohbau durch Mauerwerk, Ständerwerk oder Mauerdurchbrüche und umfasst Breite, Höhe und ggf. Tiefe der späteren Öffnung.

Der Zweck der Rohöffnung besteht darin, dem späteren Rahmen ausreichenden Spielraum für eine präzise Ausrichtung, Passgenauigkeit, Dämmung und Verkleidung zu geben. Die Rohöffnung ist in der Regel größer als die fertige Öffnung, die sich aus dem konkreten Tür- oder Fensterrahmen einschließlich Dichtungen, Putz- oder Verkleidungsarbeiten ergibt. Welche Randmaße und Toleranzen gelten, hängt von Tür- bzw. Fensterart, Rahmenmaterial und Bauvorschriften ab; hier geben Hersteller- oder Planungsvorgaben die verbindlichen Maße.

In der Praxis wird die Rohöffnung im Zuge des Rohbaus vorbereitet, danach auf Rechteckigkeit und Senkrechte geprüft. Die Öffnung wird durch Stützen, Abstützungen und gegebenenfalls Rahmenwerk stabilisiert, bevor der Tür- oder Fensterrahmen eingesetzt wird. Nach Einbau des Rahmens erfolgt die Feinabstimmung mittels Unterlegplatten und Keilen, anschließend die Befestigung, Abdichtung und Verblendung. Für Außen- und Feuchträume kommen zusätzliche Dicht- und Dämmmaßnahmen zum Einsatz.

Siehe auch: Feinöffnung, Türzarge, Fensteröffnung.