Restdefekte
Restdefekte bezeichnet man in der Werkstoffkunde und Fertigung als verbleibende Unregelmäßigkeiten oder Fehlstellen in einem Bauteil oder Material nach einem Herstellungs-, Fügeverfahren oder einer Nachbearbeitung. Typische Formen sind Poren, Hohlräume, Risse, Einschüsse, Delaminationen, Oberflächenfehler sowie Abweichungen in Geometrie oder Maßhaltigkeit. Restdefekte entstehen durch ungünstige Prozessbedingungen, Materialunreinheiten, unvollständige Verbindung oder unregelmäßige Wärmebehandlung und können auch durch spätere Beanspruchung im Betrieb aktiviert werden.
Betroffene Bereiche umfassen Metallguss, Schweißverbindungen, additive Fertigung, Keramiken, Verbundwerkstoffe und Kunststoffe. Die Auswirkungen von Restdefekten reichen
Erkennung und Bewertung erfolgen vorwiegend durch nicht zerstörende Prüfungen wie radiografische oder ultrasonische Prüfung, Eindringprüfung, magnetische
Prävention und Beseitigung richten sich nach dem jeweiligen Prozess: Optimierung der Prozessparameter, Reinigung, geeignete Wärmebehandlung, Oberflächenbearbeitung