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Reprojektionfehlers

Der Reprojektionfehler bezeichnet die Differenz zwischen den im Bild gemessenen Bildpunkten und den durch ein Kameramodell aus bekannten oder geschätzten 3D-Punkten projizierten Punkten. Er dient in der Computer Vision und Photogrammetrie als Maß für die Güte der Kamerakalibrierung, der 3D-Rekonstruktion oder der Zuordnung von Merkmalen in mehreren Bildern.

Formell wird für jeden beobachteten Bildpunkt x_i und den entsprechenden 3D-Punkt X_i der Reprojektionfehler definiert als

Anwendungen finden sich vor allem in der Kamerakalibrierung, beim Bundle-Adjustment (BA) in Struktur-from-Motion und in der

Zu beachten ist, dass der Reprojektionfehler stark vom gewählten Kameramodell und von Messrauschen abhängt. Ein kleiner

e_i
=
||x_i
−
π(X_i)||,
wobei
π
die
Projektionstransformation
umfasst
(Kernintrinsics,
extrinsische
Orientierung
K,
R,
t)
und
ggf.
Verzerrungen
modelliert.
Die
Normen
erfolgen
meist
in
Pixeln
oder
in
normierten
Bildkoordinaten.
Bei
mehreren
Ansichten
ergibt
sich
der
Gesamtfehler
aus
der
Summe
der
quadrierten
Einzelfehler,
oft
minimiert
in
Optimierungsverfahren.
3D-Rekonstruktion.
Hier
wird
der
Reprojektionfehler
als
Zielgröße
verwendet,
um
Kameraparameter
und
3D-Punktkoordinaten
so
zu
optimieren,
dass
die
projizierten
Punkte
möglichst
gut
mit
den
gemessenen
Bildpunkten
übereinstimmen.
In
der
Praxis
kommen
robuste
Verfahren
wie
RANSAC
zum
Einsatz,
um
Ausreißer
zu
behandeln,
da
fehlerhafte
Zuordnungen
oder
Occlusions
den
Reprojektionfehler
stark
verzerren
können.
Reprojektionfehler
bedeutet
nicht
zwangsläufig
eine
genaue
3D-Geometrie,
und
die
Werte
sollten
im
Kontext
der
Bildauflösung,
des
Rauschens
sowie
möglicher
Modellfehler
interpretiert
werden.