Remanenzverhalten
Remanenzverhalten bezeichnet die Eigenschaft ferromagnetischer Materialien, nach Entfernen eines äußeren Magnetfelds eine bleibende Restmagnetisierung zu behalten. Es ist eng mit dem Hystereseverhalten verbunden: Wird ein externes Feld angelegt und anschließend reduziert, verbleibt eine Restmagnetisierung Br bzw. eine remanente Flussdichte im Material. Um die Remanenz zu löschen, ist ein Gegenfeld erforderlich, dessen Größe Koerzitivfeld Hc genannt wird. Die maximale Magnetisierung, die ein Material erreichen kann, wird als Sättigungswert Ms bzw. Bs bezeichnet. Das Remanenzverhalten wird durch die Mikrostruktur, KristallAusbildung, Legierung und Bearbeitung eines Materials geprägt und ist stark temperaturabhängig.
In der Praxis unterscheiden sich Materialien durch ihr Remanenzverhalten erheblich. Weichmagnetische Werkstoffe weisen geringe Br und
Anwendungen des Remanenzverhaltens finden sich in Transformatoren- und Spulenkerndesign, magnetischer Datenspeicherung sowie in Permanentmagneten für Motoren