Regionalflüge

Regionalflüge bezeichnen kurze bis mittellange Flugverbindungen, die primär zwischen kleineren Verkehrsflughäfen oder regionalen Zentren stattfinden. Sie dienen als Feeder-Verbindungen zu größeren Hubflughäfen oder führen direkte Verbindungen zwischen regionalen Städten. Operiert werden sie häufig von regionalen Tochtergesellschaften größerer Fluggesellschaften oder von eigenständigen Regionalfluggesellschaften, oft im Codeshare mit einer größeren Marke.

Typische Betreiber setzen überwiegend Turboprop-Flugzeuge wie ATR oder Bombardier Dash 8 ein, während auch kleine Jets wie Embraer ERJ-135/145 oder Bombardier CRJ zum Einsatz kommen. Die Flüge sind häufig eng getaktet, um Anschlussmöglichkeiten an nationale oder internationale Netze zu ermöglichen, und verbinden periphere Regionen mit Wirtschaftszentren.

Rolle und Ökonomie: Regionalflüge erleichtern die Erschließung ländlicher Räume, fördern Wirtschaft, Tourismus und Mobilität, schaffen Arbeitsplätze und tragen zur Netzwerkintegration bei. Sie ergänzen oder ersetzen auf kurzen Strecken teils Bahnverbindungen, besonders dort, wo Infrastruktur oder Reisezeiten eine Luftverbindung sinnvoll machen.

Infrastruktur und Umwelt: Sie benötigen geeignete regionale Flughäfen mit ausreichenden Start- und Landebahnen sowie Terminals. Kapazitäts- und Slot-Situationen an großen Hubs beeinflussen das Angebot. Umweltaspekte stehen im Spannungsfeld zwischen Emissionen pro Kopf und dem Nutzen kurzer Reisen; moderne Flugzeuge und effizientere Antriebe verbessern den CO2-Fußabdruck, doch Vergleiche mit Schienenverkehr bleiben relevant.

Wirtschafts- und Politikrahmen: Regionalflüge stehen im Wettbewerb mit dem Bahnverkehr, insbesondere Hochgeschwindigkeitsnetzen, und sind in vielen Ländern Gegenstand von Förderprogrammen oder Subventionen, um regionale Mobilität zu erhalten. Auf europäischer Ebene fallen sie unter den zivilen Luftverkehrsregeln und nationale Fördermaßnahmen.