Referenzträger

Der Referenzträger ist ein Trägersignal, das als feste, bekannte Referenz in einem Kommunikations- oder Messsystem dient. Er wird verwendet, um Demodulation, Synchronisation oder Kalibrierung zu ermöglichen, indem Parameter wie Phase, Frequenz oder Amplitude gemessen und korrigiert werden.

In digitalen Mehrträger-Systemen wie OFDM, DVB-T, LTE oder 5G dienen Referenzträgern bzw. Pilotträgern dazu, die Kanalbedingungen zu schätzen, Symbolgrenzen zu synchronisieren und Phasen- bzw. Frequenzfehler zu kompensieren. Sie befinden sich an definierten Unterträgern oder zu festgelegten Zeitpunkten und tragen in der Regel keine Nutzdaten oder eine fest bekannte Sequenz.

Außerhalb der Funktechnik werden Referenzträger als hochstabile Träger in Mess- oder Kalibrieraufgaben verwendet. So lassen sich Oszillatoren, Verstärker oder Sensorarrays gegen einen bekannten Referenzträger kalibrieren, um Abweichungen in Amplitude, Phasenlage oder Frequenz zu bestimmen.

Begriffsabgrenzung: Der Referenzträger bezeichnet das tatsächliche Trägersignal; der Begriff Referenzsignal wird oft allgemein für eine bekannte Referenzinformation verwendet. In der Praxis überschneiden sich die Begriffe, und Referenzträger wird häufig als Pilotträger in digitalen Modulationssystemen verstanden.