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Redoxpotenzial

Redoxpotenzial, auch Eh genannt, ist ein Maß für die Tendenz eines chemischen Systems, Elektronen aufzunehmen oder abzugeben. Es beschreibt das elektrische Potential der Halbreaktion Oxidation/Reduktion und wird relativ zu einer Referenzelektrode angegeben. In der Praxis werden unterschiedliche Redoxpaare je nach System maßgeblich, weshalb Eh kein universelles Alleinmerkmal einer Lösung ist, sondern von der Zusammensetzung des Redoxsystems, den Konzentrationen der Spezies, dem pH-Wert und der Temperatur abhängt.

Die Nernstsche Beziehung beschreibt die Abhängigkeit von Eh von den Verhältnissen der Spezies. Für eine allgemeine

Typische Standardredoxpotenziale (E°vs SHE) sind Beispiele: Fe3+/Fe2+ ca. +0,77 V; O2/H2O ca. +1,23 V; MnO4−/Mn2+ in

Messung erfolgt mit einer Redoxelektrode (oft Platin als Arbeits(m), Referenzelektrode wie Ag/AgCl oder SCE, Gegenelektrode). Eh-Werte

Reduktionsreaktion
Ox
+
ne−
→
Red
gilt:
E
=
E°
−
(RT/nF)
ln(Q)
=
E°
−
(2,303
RT/nF)
log10(Q).
Bei
25
°C
vereinfacht
sich
das
zu
E
=
E°
−
(0,05916/n)
log10(Q).
Wenn
Protons
beteiligt
sind,
verschiebt
sich
Eh
zusätzlich
mit
dem
pH-Wert;
zum
Beispiel
für
die
Reaktion
O2
+
4
H+
+
4
e−
→
2
H2O
gilt
bei
25
°C
E
=
E°
−
0,05916
×
pH,
sodass
Eh
mit
steigendem
pH
abnimmt.
saurer
Lösung
ca.
+1,51
V.
In
der
Umweltchemie
spielen
Eh
und
pH
oft
gemeinsam
eine
Rolle,
etwa
in
Böden,
Gewässern
und
beim
Abbau
Redox-abhängiger
Substanzen.
können
durch
lokale
Gegebenheiten
stark
variieren
und
sollten
im
Zusammenhang
mit
dem
vorherrschenden
Redoxsystem
interpretiert
werden.