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Rauschkomponente

Rauschkomponente bezeichnet in der Signalverarbeitung den stochastischen Anteil eines gemessenen Signals, der zufällige Fluktuationen darstellt und das informative Muster überlagert. In vielen Modellen wird das beobachtete Signal y(t) als Summe aus einem Signalanteil s(t) und einer Rauschkomponente n(t) beschrieben: y(t) = s(t) + n(t). Die Rauschkomponente wird als Prozess modelliert, üblicherweise mit Erwartungswert null und einer bestimmten spektralen Dichte. Sie kann weißes Rauschen (über Frequenzen hinweg gleich verteilte Leistung) oder farblich gefärbtes Rauschen (Pink/1/f, Brownian) sein. Häufig geht man davon aus, dass n unabhängig von s ist und dass n stationär ist, was in der Praxis nicht immer gilt.

Ziel der Analyse ist oft, s aus y zu schätzen oder n zu charakterisieren, um das Signal

Anwendungen finden sich in der Mess- und Regelungstechnik, Telekommunikation, Bild- und Tonverarbeitung sowie in der Biomedizin

zu
bereinigen.
Verfahrensweisen
umfassen
Filter
(Wiener-Filter,
Kalman-Filter),
Denoising-Verfahren
(spektrale
Subtraktion,
Wavelet-Denoising)
sowie
Ansätze
der
Schätztheorie.
In
der
Praxis
gelingt
die
Trennung
selten
perfekt;
die
Rauschkomponente
bleibt
eine
Unsicherheit.
Die
Qualität
der
Schätzung
wird
üblicherweise
anhand
des
Signal-Rausch-Verhältnisses,
des
RMSE
oder
der
spektralen
Abbildung
bewertet.
(z.
B.
EEG/ECG)
und
der
Fernerkundung.
Wichtige
Herausforderungen
entstehen
durch
nicht-stationäres
oder
multiplikatives
Rauschen,
nicht-lineare
Mischformen
oder
Abhängigkeiten
zwischen
Signal
und
Rauschen.