Randpassungen

Randpassungen sind spezielle Arten von Passungen, bei denen die Toleranzen so gewählt sind, dass die zu verbindenden Teile entweder ohne Einschlag, mit leichten Druck oder mit festem Presspassung zusammengefügt werden können. Der Begriff stammt aus der Fertigungstechnik und beschreibt die geometrische Passform zwischen einem Innen- und Außenmaß, beispielsweise zwischen einem Wellen- und einem Lochteil.

In der Regel unterscheidet man bei Randpassungen zwischen drei Kategorien: Nebenpassungen, Presspassungen und Übergangspassungen. Nebenpassungen, auch Spielpassungen genannt, ermöglichen eine leichte Beweglichkeit der Teile, was für einfache Montage und Demontage geeignet ist. Presspassungen sind engere Passungen, die eine feste Verbindung durch Einpressen oder Pressen gewährleisten. Übergangspassungen liegen zwischen den beiden Spezifikationen und erlauben entweder eine leichte Knebelung oder eine minimale Beweglichkeit.

Die Wahl der Randpassung ist entscheidend für die Funktion, die Belastbarkeit und die Montage der Komponenten. Sie wird anhand der Toleranzen im Rahmen der ISO-Passungstabellen festgelegt und hängt vom jeweiligen Anwendungsfall ab. Während in der Maschinenbauindustrie häufig Presspassungen für Wellen mit festen Sitzungen verwendet werden, sind Spielpassungen bei beweglichen Teilen bevorzugt.

Die korrekte Anwendung von Randpassungen trägt dazu bei, die Lebensdauer der Bauteile zu verlängern, Montageprozesse zu erleichtern und die Funktionalität der Maschine zu sichern. Insgesamt sind Randpassungen ein wesentlicher Aspekt der Fertigungstoleranzen und der präzisen Passformgestaltung in technischen Anwendungen.