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Rahmenhandlung

Rahmenhandlung ist eine erzählerische Struktur, bei der eine äußere Erzählung den Rahmen für eine oder mehrere innere Erzählungen bildet. Die Rahmenhandlung liefert meist Ort, Zeit, Anlass und eine übergeordnete Perspektive, innerhalb derer die eigentlichen Geschichten erzählt werden. Dadurch entsteht eine mehrschichtige Narration, die unterschiedliche Stimmen, Genres oder Themen miteinander verbindet.

Formen der Rahmenhandlung lassen sich grob in explizite und implizite unterscheiden. Bei einer expliziten Rahmenhandlung wird

Funktionen und Wirkungen umfassen Strukturierung und Bündelung mehrerer Erzählungen, die thematisch verbunden oder kontrastiv sein können.

Zu den bekanntesten Beispielen zählen die Decameron von Giovanni Boccaccio, die Canterbury Tales von Geoffrey Chaucer

der
äußere
Rahmen
deutlich
inszeniert,
etwa
durch
einen
Erzähler,
der
von
einer
Reise
berichtet,
während
er
oder
andere
Figuren
Geschichten
hören
oder
erzählen.
Eine
implizite
Rahmenhandlung
wirkt
dagegen
weniger
auffällig:
Der
äußere
Rahmen
ergibt
sich
aus
dem
Kontext,
bleibt
aber
nicht
ausdrücklich
benannt.
Der
Rahmen
bietet
Orientierung,
erleichtert
den
Vergleich
verschiedener
Stimmen
und
Stile
und
erzeugt
narrative
Distanz
oder
Kommentarperspektiven.
Er
kann
die
innere
Erzählung
legitimieren,
ihren
Ton
einrahmen
oder
kulturelle
und
historische
Kontexte
vermitteln.
und
die
Arabische
Nächte
(One
Thousand
and
One
Nights)
mit
Scheherazade
als
Erzählerin.
In
der
Literatur
und
in
anderen
Medien
bleibt
die
Rahmenhandlung
ein
häufig
eingesetztes
Mittel,
um
eine
Sammlung
von
Geschichten
zu
organisieren,
unterschiedliche
Erzählformen
zu
integrieren
und
eine
übergeordnete
Sinnstruktur
zu
schaffen.