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Radialbasisfunktionen

Radialbasisfunktionen (RBF) sind eine Klasse von Funktionen, die in der multivariaten Interpolation, Regression und im maschinellen Lernen verwendet werden. Eine RBF phi wird durch ihren Radius r = ||x − c|| bestimmt, wobei c ein Zentrum und x der Punkt im Eingaberaum ist. In einem einfachen Modell ergibt sich die Zielgröße y(x) als Summe gewichteter Basisfunktionen: y(x) = Σ_{i=1}^N w_i φ(||x − c_i||) + b, wobei c_i die Zentren, w_i die Gewichte und b eine optionale Bias-Konstante ist.

Zu den häufigsten Basisfunktionen gehören die Gaußsche RBF φ(r) = exp(−(ε r)^2), die Multiquadric φ(r) = sqrt(r^2 + c^2),

Eigenschaften: RBFs sind rotationsinvariant, da sie nur von der Entfernung abhängen. Je nach Kernwahl kann der

Schulung und Anwendung: Zentren können aus Trainingsdaten gewählt oder per Clustering bestimmt werden (z. B. k-Means).

die
inverse
Multiquadric
φ(r)
=
1
/
sqrt(r^2
+
c^2)
sowie
die
Thin-Plate-Spline
φ(r)
=
r^2
log
r
(für
r
>
0).
Weitere
Varianten
mit
kompakter
Unterstützung
ermöglichen
lokale
Effekte.
Die
Wahl
der
Funktion
beeinflusst
die
Glättung,
Stabilität
und
Konvergenz
des
Modells.
Einfluss
einer
Zentrenkomponente
global
oder
lokal
sein.
Die
Gaußsche
RBF
ist
in
vielen
Kontexten
strikt
positiv
definit
und
eignet
sich
gut
für
stabile
Interpolation;
andere
Funktionen
können
bedingt
positive
Definitheit
besitzen,
was
die
mathematische
Behandlung
beeinflusst.
Mit
ausreichenden
Zentren
und
geeigneten
Gewichten
besitzen
RBF-Netze
unter
milden
Voraussetzungen
die
universelle
Näherungseigenschaft.
Die
Gewichte
w_i
werden
durch
Lösen
eines
linearen
Systems
bestimmt,
oft
mit
Regularisierung
gegen
Überanpassung.
RBFs
finden
Anwendung
in
der
Funktionserfassung,
Oberflächenrekonstruktion,
Geostatistik
und
kernelbasierten
Lernverfahren
wie
Support-Vector-Maschinen.
Historisch
wurden
RBF-Netze
in
den
1980er
Jahren
eingeführt
und
seither
breit
weiterentwickelt.