RAMFehler

Ein RAM-Fehler bezeichnet Fehler im Arbeitsspeicher eines Computers, die zu Datenkorruption, Systeminstabilität oder Abstürzen führen können. Fehler können transient oder dauerhaft sein und einzelne Bits, Datenzeilen oder ganze Module betreffen. Moderne Systeme verwenden oft ECC-Speicher, der einzelne Bitfehler korrigieren kann, während Nicht-ECC-Speicher Fehler meist nur erkennen, aber nicht korrigieren.

Ursachen für RAM-Fehler sind elektrische Störungen, Spannungsabfälle, Überhitzung, Alterung, Herstellungsfehler oder elektromagnetische Beeinflussung. Kosmische Strahlung kann in seltenen Fällen ebenfalls Bitfehlerraten erhöhen. Ein bekanntes Phänomen ist Rowhammer: Durch häufige Aktivierung benachbarter Speicherzellen können Datenverfälschungen auftreten.

Typen und Erkennung: Einzelfehler, die durch ECC korrigiert werden, und Mehrfachfehler, die möglicherweise nur erkannt werden oder zu Systemabbrüchen führen. Bei Nicht-ECC-Speicher werden Fehler oft erst durch Tests oder Instabilität sichtbar. Zur Diagnose dienen Speicher-Tests wie MemTest86, Windows-Speicherdiagnose oder Memtester.

Auswirkungen und Symptome: Instabilität, Bluescreens, spontane Neustarts, fehlerhafte Datenausgabe oder Programmabstürze. In Server- oder sicherheitskritischen Systemen kann ein einzelner unentdeckter RAM-Fehler zu Datenverlust führen.

Diagnose und Behebung: Defekte Module ersetzen, Steckkarten prüfen und Module neu einsetzen. Alle Riegel einzeln testen, Bus- und Timings-Einstellungen im BIOS prüfen, ggf. Spannung stabilisieren. Bei häufigen Fehlern empfiehlt sich der Einsatz von ECC-Speicher oder ein Austausch von Motherboard bzw. Speicher, ggf. Hilfe eines Fachbetriebs. Regelmäßige Speicherdiagnosen verbessern langfristig die Zuverlässigkeit.