Qualitätsbeauftragte

Qualitätsbeauftragte bezeichnet eine Funktion in Organisationen, die für die Einführung, Aufrechterhaltung und Weiterentwicklung eines Qualitätsmanagementsystems (QMS) verantwortlich ist. Der Begriff wird in deutschen Sprachräumen in verschiedenen Branchen verwendet, darunter Industrie, Gesundheitswesen, Handel und Dienstleistung. Ziel ist es, Qualität systematisch zu planen, zu steuern und zu verbessern, um Anforderungen von Kunden, Regulierung und Prozessen gerecht zu werden.

Zu den zentralen Aufgaben gehören die Festlegung und Pflege der QMS-Dokumentation, die Koordination interner Audits, die Überwachung relevanter Qualitätskennzahlen, das Bearbeiten von Abweichungen (Nonconformities) und die Einleitung von Korrektur- und Vorbeugungsmaßnahmen (CAPA). Zudem gehört das Dokumenten- und Schulungsmanagement, die Begleitung von Managementbewertungen sowie die Unterstützung von Prozess- und Lieferantenentwicklungen. Die Rolle erfordert enge Zusammenarbeit mit Fachbereichen, Prozessverantwortlichen, Auditoren und Lieferanten.

Die Rolle kann Vollzeit oder als Teilaufgabe in kleineren Unternehmen ausgeübt werden. Sie wird in der Regel von einer Person mit Kenntnissen in Qualitätsmanagement, Ingenieurwesen oder verwandten Bereichen besetzt; Zertifizierungen wie interne Auditoren nach ISO 9001 oder verwandte Qualifikationen sind oft vorteilhaft. In vielen Organisationen ist der Qualitätsbeauftragte Teil der QM-Struktur und arbeitet eng mit dem Qualitätsmanagementbeauftragten oder dem Management zusammen.

Hinweise zum regulatorischen Kontext: Qualitätsbeauftragte unterstützen die Umsetzung von Standards wie ISO 9001, ISO 13485 oder branchenspezifischen Anforderungen. Die konkrete Ausgestaltung der Aufgaben hängt von Größe, Branche und der bestehenden QM-Organisation ab. Ziel der Tätigkeit ist eine höhere Produkt- oder Dienstleistungsqualität, weniger Fehler und eine gesteigerte Kundenzufriedenheit.