Prägeperiode

Prägeperiode bezeichnet in der Numismatik den Zeitraum, in dem eine Münze, ein Medal oder ein Jeton geprägt wurde. Sie gibt den Herstellungszeitraum einer Ausgabe wieder und umfasst oft mehrere Jahre sowie die beteiligten Münzstätten, falls unterschiedliche Prägeanstalten beteiligt waren. Die Prägeperiode dient der systematischen Einordnung einer Münzserie in Bezug auf ihre Produktion und ermöglicht es, Unterschiede in Stempeln, Marken oder Designmerkmalen im Verlauf der Zeit zu erkennen. In Fachkatalogen und Sammlerführern wird sie oft nebeneinander mit der Angabe des einzelnen Prägejahres geführt.

Bestimmung und Abgrenzung: Die Zuordnung einer Prägeperiode erfolgt durch Archivunterlagen der Prägeanstalten, Studien zu verwendeten Stempeln (Dies), sowie Analysen der Metallzusammensetzung. Ausprägungen wie Stempelvarianten, Veränderungen von Münzmarken oder Wechsel der Prägeorte helfen, zeitliche Grenzen zu ziehen. In Katalogen werden häufig Früh-, Mittel- oder Spätperioden sowie ähnliche Unterteilungen genannt, um unterschiedliche Produktionsläufe einer Serie abzubilden. Die Grenzen sind oft annähernd und können je nach Quellengrundlage variieren.

Bedeutung: Für Sammler und Historiker liefert die Prägeperiode essenzielle Hinweise zur Datierung, Attribution und Seltenheit einer Münze. Sie unterstützt bei der Identifikation von Fälschungen, Überprägungen oder Umlaufspuren und beeinflusst Wertzuordnungen innerhalb einer Serie. Die genaue Kenntnis der Prägeperiode trägt damit zu einer präziseren Münzchronologie bei.

Regional erwachsener Fokus: Die Prägeperiode ist ein verbreitetes Konzept in der deutschsprachigen Numismatik und kommt in Katalogen zu Münzen aus dem Deutschen Reich, Preußen, Österreich-Ungarn sowie bei modernen deutschen und österreichischen Ausgaben vor.