Prostatagröße

Prostatagröße bezieht sich auf das Volumen und das Gewicht der Prostata, einer Drüse im Becken unter der Harnblase, die die Harnröhre umgibt. Im Erwachsenen liegt das normale Prostatavolumen typischerweise bei etwa 20 bis 30 Millilitern; das Gewicht beträgt rund 20 bis 25 Gramm. Die Maße liegen grob bei etwa 4 mal 3 mal 2 Zentimeter. Mit dem Alter kann die Prostata natürlicherweise wachsen, was zu einer veränderten Prostatagröße führt.

Eine Vergrößerung der Prostata ist häufig durch eine benigne Prostatahyperplasie (BPH) bedingt. BPH ist der häufigste Grund für eine vergrößerte Prostata bei Männern ab ca. 50 Jahren und kann zu Harnbeschwerden führen, weil die vergrößerte Drüse auf die Harnröhre drückt. Typische Symptome sind häufiger Harndrang, nächtliches Wasserlassen, ein schwacher oder unterbrochener Harnfluss sowie das Gefühl, die Blase nicht vollständig entleeren zu haben.

Diagnose: Die Einschätzung der Prostatagröße erfolgt durch den Arzt mittels einer digitalen rektalen Untersuchung (DRE) und durch bildgebende Verfahren. Die Prostatagröße lässt sich oft mithilfe eines transrektalen Ultraschalls (TRUS) oder einer MRT bestimmen. Der PSA-Bluttest dient der Risikobewertung für Prostatakrebs; erhöhte Werte erfordern meist eine weitere Abklärung, eventuell eine Biopsie.

Behandlung: Bei leichten Beschwerden kann eine Beobachtung sinnvoll sein. Medizinische Optionen umfassen Alpha-Blocker zur Verbesserung des Harnflusses und 5-Alpha-Reduktasehemmer zur Verkleinerung der Prostata. In moderaten bis schweren Fällen können Eingriffe wie die transurethrale Prostatoresektion (TURP), Laserbehandlung oder andere minimalinvasive Verfahren in Erwägung gezogen werden. Bei Verdacht auf Prostatakrebs gelten spezifische Untersuchungen und ggf. eine Behandlung.