Produktvermittlung

Produktvermittlung bezeichnet das Vermitteln von Waren oder Dienstleistungen zwischen Anbietern und Nachfragern durch Zwischenpersonen oder -systeme. Sie umfasst klassische Rollen wie Handelsvertreter, Makler und Wiederverkäufer ebenso wie moderne digitale Plattformen, Vergleichsportale und Empfehlungsalgorithmen. Ziel ist das Herstellen von Markttransaktionen durch Informationsaustausch, Matching, Preisfindung, Verhandlungsführung und Abwicklung.

In verschiedenen Branchen hat Produktvermittlung spezifische Ausprägungen: im Einzelhandel übernehmen Händler die Distribution, in der Finanz- und Versicherungsbranche agieren Vermittler mit besonderen Aufklärungs- und Dokumentationspflichten, und im E‑Commerce ermöglichen Marktplätze eine technische Infrastruktur für Angebot, Bewertung und Zahlung. Wesentliche Funktionen sind das Reduzieren von Suchkosten, das Bewerten und Vergleichen von Angeboten sowie die Bereitstellung von Logistik- und Zahlungsdiensten.

Rechtliche Rahmenbedingungen variieren je nach Sektor. In regulierten Bereichen sind Lizenzierung, Informationspflichten und Transparenzvorgaben üblich, um Interessenkonflikte und Verbraucherschutz sicherzustellen. Ökonomisch trägt Produktvermittlung zur Marktintegration und Effizienzsteigerung bei, kann aber auch zu Marktmachtkonzentration, intransparenter Preisgestaltung oder Datenschutzproblemen führen.

Aktuelle Trends umfassen die Digitalisierung und Automatisierung von Vermittlungsprozessen, personalisierte Empfehlungen durch Datenanalyse sowie die Verlagerung von traditionellen Vermittlerfunktionen auf Plattformen. Produktvermittlung bleibt ein zentraler Bestandteil moderner Handels- und Dienstleistungsnetze.