Home

Polymorphismus

Polymorphismus bezeichnet das Auftreten mehrerer deutlich unterschiedlicher Formen derselben Grundidee oder desselben Systems. Der Begriff wird in verschiedenen Fachgebieten verwendet und beschreibt allgemein die Fähigkeit, in verschiedenen Formen zu existieren.

Im Biologischen versteht man darunter die gleichzeitige Erscheinung mehrerer Phänotypen oder Genotypen innerhalb einer Art. Polymorphismen

In der Chemie und Materialwissenschaft bezeichnet Polymorphismus die Fähigkeit chemischer Verbindungen, mehr als eine Kristallmodifikation zu

In der Informatik bezeichnet Polymorphismus die Fähigkeit von Programmierstrukturen, in verschiedenen Formen aufzutreten. Man unterscheidet unter

können
durch
genetische
Varianten,
Umweltfaktoren
oder
deren
Wechselwirkungen
verursacht
werden.
Beispiele
sind
unterschiedliche
Farb-
oder
Fellmuster
bei
Tieren,
ABO-Blutgruppen
beim
Menschen
oder
HLA-Variationen.
Polymorphismus
kann
evolutionäre
Vorteile
bieten,
etwa
durch
Heterozygotenvorteil
oder
durch
Anpassung
an
unterschiedliche
Lebensräume.
Die
Häufigkeit
der
verschiedenen
Formen
wird
oft
durch
natürliche
Selektion,
Drift
oder
Migration
bestimmt.
bilden.
Die
verschiedenen
Polymorphen
unterscheiden
sich
in
Gitteranordnung,
Stabilität,
Dichte
und
physikalischen
Eigenschaften
wie
Löslichkeit
und
Schmelzpunkt.
Das
hat
praktische
Folgen
für
Herstellung,
Verarbeitung
und
Wirksamkeit
von
Substanzen,
insbesondere
von
Pharmazeutika,
deren
Bioverfügbarkeit
stark
von
der
Kristallform
abhängen
kann.
Die
Identifikation,
Steuerung
und
Stabilisierung
von
Polymorphen
ist
daher
ein
zentrales
Forschungs-
und
Industriethema.
anderem
Ad-hoc-Polymorphie
durch
Funktionsüberladung,
Subtypisierung
durch
Vererbung
sowie
generische
bzw.
parametrisierte
Polymorphie.
Durch
Polymorphismus
können
Programme
flexibler
gestaltet
und
wiederverwendbarer
werden,
da
unterschiedliche
Objekte
über
dieselben
Schnittstellen
angesprochen
werden
können.