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Polarizierbarkeit

Polarizierbarkeit bezeichnet die Fähigkeit eines Atoms, Moleküls oder Materials, seine Elektronenwolke unter dem Einfluss eines externen elektrischen Feldes zu verschieben. In isotropen Systemen ergibt sich der induzierte Dipol μ_ind aus μ_ind = α E; α ist die Polarizierbarkeit. Bei anisotropen Systemen ist α eine Tensorgröße α_ij, sodass μ_ind_i = α_ij E_j.

Die Polarizierbarkeit wird häufig in kubischen Angström (Å^3) angegeben; in SI-Einheiten entspricht sie dem Vektor C

Makroskopisch beeinflusst die Polarizierbarkeit den Brechungsindex und die Dielektrizitätskonstante eines Mediums. Über lokale Feldeffekte und die

Experimentell wird α aus Messungen des Brechungsindexes, der Lichtstreuung oder Spektren abgeleitet; theoretisch berechnet man α mit ab-initio-Methoden

m^2/V.
Übliche
Werte
liegen
im
Bereich
kleiner
Moleküle
von
wenigen
bis
zu
einigen
Dutzend
Å^3;
größere
Moleküle
weisen
entsprechend
höhere
Werte
auf.
Neben
der
statischen
gibt
es
die
dynamische
Polarizierbarkeit
α(ω),
die
die
Reaktion
auf
oszillierende
Felder
beschreibt
und
für
optische
Phänomene,
Dispersion
und
Refraktion
relevant
ist.
Lorentz-Lorenz-Beziehung
besteht
ein
Zusammenhang
zwischen
der
molekularen
Polarizierbarkeit
und
der
makroskopischen
Optik.
Polarizierbarkeit
ist
auch
die
Grundlage
der
van-der-Waals-Kräfte
(London-Dispersion),
die
chemische
Bindungen
und
Phasen
stabilisieren.
(HF,
DFT,
MP2)
und
TD-DFT
für
die
dynamische
Version.
Polarizierbarkeit
ist
damit
zentral
für
das
Verständnis
von
optischen
Eigenschaften,
Dispersion
und
intermolekularen
Kräften.