PoEfähige

PoEfähige bezieht sich auf die Eigenschaft von Netzwerkgeräten, über Power over Ethernet Strom zu beziehen oder zu liefern. In der Praxis bedeutet dies, dass ein Gerät als Powered Device (PD) Strom aus einem Ethernet-Kabel erhält, während ein anderes Element, das Power Sourcing Equipment (PSE) wie ein PoE-Switch oder ein Injektor, die Energie bereitstellt. Dadurch wird separate Netzspannung am Installationsort oft überflüssig.

Die PoE-Normen regeln, wie Daten- und Stromversorgung über dasselbe Kabel laufen. Wichtige Varianten sind IEEE 802.3af (PoE), 802.3at (PoE+), und 802.3bt (PoE++). Mit fortentwickelten Standards steigt die verfügbare Leistung pro Port erheblich, wodurch auch leistungsintensivere Geräte versorgt werden können. Geräte verhandeln vor der Leistungsabgabe ihre Anforderungen, um Überlastungen zu vermeiden und die Sicherheit zu gewährleisten.

Typische PoE-fähige Geräte umfassen IP-Kameras, VoIP-Telefone, Wireless-Access-Points, Sensoren und andere Netzwerkknoten, die eine Standortsflexibilität ohne eigenes Netzteil ermöglichen. Zu den Vorteilen gehören eine vereinfachte Installation, weniger Kabelsalat und eine zentrale Stromplanung. Die Reichweite einer PoE-Verbindung beträgt in der Praxis üblicherweise bis zu 100 Metern pro Kabelsegment, abhängig von Kabelqualität und Standard.

Bei der Planung sollten Kompatibilität, das Leistungsbudget des PSE, Kabelqualität (z. B. Cat5e/Cat6) und Sicherheitsaspekte berücksichtigt werden. Für höhere Leistungsanforderungen kann PoE++ eingesetzt werden, wofür oftmals spezielle Switches oder Midspan-Injektoren erforderlich sind. PoEfähige Geräte profitieren von der Vereinfachung der Infrastruktur, insbesondere in Bereichen mit schwer zugänglichen oder verteilten Standorten.