Plattenverbindungen

Plattenverbindungen sind mechanische Verbindungen, bei denen flache Platten als verbindendes Element zwischen Bauteilen eingesetzt werden. Sie übertragen Kräfte über eine größere Fläche und werden in vielen Bereichen verwendet, etwa in Stahlkonstruktionen, im Holzbau und im Maschinenbau. Platten dienen oft der Verstärkung, dem Verbinden von Bauteilabschnitten oder dem Abtragen von Belastungen an Knotenpunkten.

Typische Ausführungen umfassen Verbindungsplatten wie Gussetplatten, Spanneplatten oder Deckplatten. Gussetplatten verbinden Balken- oder Stützenabschnitte in Ecken eines Rahmens; Spanne- oder Verbindungsplatten ermöglichen End- oder Lageverbindungen längerer Bauteile; Deckplatten dienen der Verstärkung von Flächen oder als Teil eines gemeinsamen Tragwerks. Die Verbindung erfolgt in der Regel durch Schrauben oder Nieten, wahlweise auch durch Schweißen. In der Holzkonstruktion kommen zusätzlich Dübel oder Schrauben in Verbindung mit Metallplatten zum Einsatz. Die Plattenform, Dicke und die Lage der Befestigungselemente bestimmen Tragfähigkeit, Steifigkeit und Ermüdungs- sowie Korrosionsverhalten.

Die Bemessung von Plattenverbindungen orientiert sich an einschlägigen Normen und Regeln, etwa an den Stahlbaurichtlinien (Eurocode 3 bzw. nationale Umsetzung) bzw. an den Holzbaurichtlinien (Eurocode 5) mit passenden Verbindungselementen. Wichtige Kriterien sind die Tragfähigkeit der Befestigungen, die Flächenpressung an Bohrungen, Passgenauigkeit der Platten und der Schutz gegen Korrosion. Vorteile der Plattenverbindungen sind hohe Steifigkeit, einfache Herstellung und gute Demontierbarkeit; Nachteile können Gewicht, Kosten und erforderliche Präzision bei Fertigung und Montage sein.