Planungsträger

Planungsträger bezeichnet in der deutschen Bau- und Planungsverwaltung die Institution oder Person, die im Rahmen eines Planungsverfahrens die planerische Vorbereitung, Durchführung und Koordination übernimmt. Er kann eine öffentliche Körperschaft oder kommunale Verwaltung sein, es kann aber auch ein privater Vorhabenträger sein, der Planungsleistungen in Auftrag gibt. Die Bezeichnung richtet sich nach der Rolle im Verfahren, nicht nach der Rechtsform.

Zu den Aufgaben des Planungsträgers gehören die Erstellung der Planunterlagen (z. B. Flächennutzungsplan, Bebauungsplan), die Organisation des Beteiligungsverfahrens, die Abstimmung mit Fachbehörden und externen Gutachtern sowie die Koordination von Planungsbüros. Er prüft Umwelt-, Verkehrs- und Sozialbelange und sorgt für die fristgerechte Vorlage der Unterlagen an die Genehmigungs- oder Planungsbehörde.

Der Planungsträger arbeitet eng mit dem Vorhabensträger, Planungsbüros und Behörden zusammen. In der Praxis kann der Planungsträger der Kommune zugeordnet sein oder ein externer Dienstleister, etwa im Rahmen einer städtebaulichen Entwicklung, übernehmen. Die konkrete Ausgestaltung hängt von der Rechtslage, dem Planungsinstrument und vertraglichen Vereinbarungen ab.

Im Unterschied zum Vorhabensträger, der das Bauprojekt initiiert oder realisieren will, ist der Planungsträger primär für die organisatorische und inhaltliche Steuerung des Planungsverfahrens verantwortlich.