PiBindungen
Pi-Bindungen, auch π-Bindungen genannt, sind covalente Bindungen, die durch seitliche Überlappung benachbarter p-Orbitale entstehen. Sie treten in Molekülen mit Mehrfachbindungen auf und ergänzen die Sigma-Bindung. In einer Doppelbindung kommt eine Sigma- und eine Pi-Bindung vor, in einer Dreifachbindung eine Sigma- und zwei Pi-Bindungen. Die Elektronendichte der Pi-Bindung liegt über und unter der Bindungsachse; sie ist räumlich weiter ausgedehnt und generell schwächer als die Sigma-Bindung, was zu längeren Bindungslängen führt. Die Rotation um eine Pi-Bindung ist stark eingeschränkt, da das Umklappen der Orbitale die pi-Überlappung zerstören würde.
Aus Sicht der Molekülorbitaltheorie entstehen Pi- und Pi*-Orbitale durch den Wechselwirkungsprozess der p-Orbitale der verbundenen Atome.
Beispiele: Ethen (C2H4) besitzt eine Pi-Bindung neben der Sigma-Bindung; Ethin (Acetylen, C2H2) besitzt zwei Pi-Bindungen zusätzlich