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Phototransduktion

Phototransduktion ist der Prozess, durch den Lichtreize in elektrische Signale in den Photorezeptoren der Netzhaut (Stäbchen und Zapfen) umgewandelt werden. Im Dunkelzustand sind die Photorezeptoren depolarisiert und setzen Glutamat in einem konstanten Basalspiegel frei. Bei Lichteinfall wird das Visualpigment in den Rezeptoren aktiviert: Rhodopsin in Stäbchen bzw. Photopsine in Zapfen, deren Retinalanteil (11-cis-Retinal) durch Licht zu all-trans-Retinal isomerisiert wird. Diese Konformationsänderung aktiviert das G-Protein Transducin, das wiederum Phosphodiesterase PDE6 aktiviert. PDE6 spaltet cGMP zu GMP, wodurch der zelluläre cGMP-Spiegel sinkt. Die cGMP-abhängigen Na+/Ca2+-Kanäle schließen, was zur Hyperpolarisation der Photorezeptoren führt und die Glutamatfreisetzung verringert. Die Verringerung der Glutamatgabe moduliert die Aktivität der Bipolar- und Ganglienzellen und erzeugt so ein visuelles Signal.

Nach dem Licht wird all-trans-Retinal von der Bindungsstelle abgetrennt und in das Retinalpigmentepithel transportiert, wo es

Stäbchen sind hochsensibel und ermöglichen das Sehen bei Nacht (Skotopie). Zapfen tragen drei Typen von Opsinen

im
Retinoidzyklus
zu
11-cis-Retinal
regeneriert
und
wieder
mit
Opsin
zu
Rhodopsin
bzw.
Photopsin
gekoppelt
wird.
Gleichzeitig
sorgt
der
durch
Licht
sinkende
Calciumspiegel
in
den
Rezeptoren
für
eine
Feedbackregulation,
die
über
GCAPs
die
Guanylylzyklase
aktiviert,
sodass
cGMP
wieder
aufgebaut
wird
und
die
Empfindlichkeit
der
Zellen
an
neue
Lichtverhältnisse
anpasst.
(S-,
M-,
L-),
die
Farbwahrnehmung
und
höhere
Auflösung
ermöglichen.
Phototransduktion
ist
damit
die
grundlegende
Signaltransduktion
des
visuellen
Systems
und
bildet
die
Grundlage
für
visuelle
Wahrnehmung.