Partikelgröße

Partikelgröße bezeichnet eine charakteristische Abmessung eines Partikels. Häufig wird der Durchmesser angegeben, doch Form und Orientierung können andere Maße erfordern. Die Größenangaben hängen von der Messmethode und der Definition ab; gängige Größenarten sind der hydrodynamische Durchmesser und der aerodynamische Durchmesser. Die Größen reichen typischerweise von wenigen Nanometern bis zu Millimetern.

Messmethoden spielen eine zentrale Rolle bei der Bestimmung der Partikelgröße. Die Siebananalyse eignet sich für grobe Partikel und größere Durchmesser. Dynamische Lichtstreuung (DLS) ermittelt den hydrodynamischen Durchmesser aus der Brownschen Bewegung in Suspensionen. Laserbeugung (Laser Diffraction) liefert eine Volumenverteilung über ein breites Spektrum und wird häufig in der Industrie eingesetzt. Elektronenmikroskopie oder Rasterkraftmikroskopie ermöglichen direkte Bilder und exakte Messungen kleiner Partikel. Sedimentationsbasierte Verfahren ergänzen diese Optionen. Zur Beschreibung von Verteilungen werden häufig Kennwerte wie D10, D50 und D90 verwendet; Systeme können monodispers oder polydispers sein.

Relevanz und Anwendungen umfassen Stabilität und Fließverhalten von Suspensionen, Löslichkeit und Reaktivität, sowie die Bioverfügbarkeit von Wirkstoffen. In Pharmazie, Umwelttechnik, Materialwissenschaft und Lebensmitteln ist die Partikelgröße ein zentrales Qualitätsmerkmal. Eine engere Verteilung (niedriger Polydispersitätsindex) erleichtert Vorhersagen von Verhalten, während breitere Verteilungen unterschiedliche Eigenschaften mit sich bringen können.