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Partialdruck

Partialdruck bezeichnet den Druck eines einzelnen Gases in einem Gasgemisch. Nach Daltons Gesetz ist der Gesamtdruck eines Gemischs die Summe der Partialdrücke seiner Bestandteile. Jeder Anteilgasdruck ergibt sich aus dem Anteil des Gases am Gemisch und dem Gesamtdruck; er hängt nicht von der Anwesenheit der anderen Gase ab, solange das System ideal ist.

Berechnungsmethoden: Der Partialdruck eines Gases i wird durch p_i = x_i · P_total bestimmt, wobei x_i die Molfraktion

Bedeutung und Anwendungen: Partialdrücke sind grundlegend in Chemie, Physik und Biologie. Sie erklären Diffusion, Reaktionskinetik und

Beispiele: Luft bei Meereshöhe besteht ungefähr aus 21 Prozent Sauerstoff und 78 Prozent Stickstoff. Bei einem

Messung und Limitationen: Partialdrücke lassen sich mit Drucksensoren oder Gasanalysatoren bestimmen. Dalton’s Gesetz gilt primär für

(der
Anteil
des
Gases
am
Molekulargemisch)
ist.
Alternativ
gilt
p_i
=
n_i
RT
/
V,
also
abhängig
von
der
Stoffmenge,
Temperatur
und
Volumen.
Diese
Beziehungen
ermöglichen
es,
den
Einfluss
von
Änderungen
der
Zusammensetzung
oder
des
äußeren
Drucks
direkt
abzuleiten.
Gleichgewichte
in
Gasgemischen
sowie
die
Lösung
von
Gasen
in
Flüssigkeiten
(z.
B.
Henrys
Gesetz).
In
der
Physiologie
bestimmen
pO2
und
pCO2
den
Sauerstoff-
bzw.
Kohlendioxidtransport
zwischen
Lunge
und
Blut;
in
der
Medizin,
Tauchtiefe
und
industriellen
Prozessen
wird
der
Partialdruck
genutzt,
um
Gasverteilung
und
-austausch
abzuschätzen.
Gesamtdruck
von
101,3
kPa
liegt
p_O2
etwa
bei
21
kPa,
p_N2
bei
rund
79
kPa.
ideale
Gase;
bei
realen
Gasen
weichen
Beziehungen
aufgrund
von
Wechselwirkungen
ab,
insbesondere
bei
hohen
Drücken
oder
niedrigen
Temperaturen,
wo
Fugazitätseffekte
auftreten.
Historisch
geht
der
Begriff
auf
John
Dalton
zurück,
der
das
Konzept
der
Partialdrücke
im
19.
Jahrhundert
formulierte.