Parallaxenmessungen
Parallaxenmessungen bezeichnen die Bestimmung der scheinbaren Verschiebung eines Objekts infolge der Bewegung des Beobachters, üblicherweise der Erdumlaufbahn um die Sonne. Die jährliche Parallaxe p ist der halbe maximale Positionswechsel eines Sterns, der beobachtet wird, wenn sich der Beobachterwinkel über sechs Monate ändert. Als Baseline dient praktisch der Umlauf der Erde um die Sonne, etwa 2 AU. Der Abstand d zum Objekt wird durch die Beziehung d(pc) = 1/p(arcsec) beschrieben; 1 Parsec entspricht rund 3,26 Lichtjahren. Parallaxenmessungen liefern damit direkte geometrische Entfernungen.
Historisch war der erste verlässliche Parallaxe-Nachweis der Astronom Bessel im Jahr 1838/39 für 61 Cygni (p
Messmethoden haben sich von bodengebundenen fotografischen und astrometrischen Techniken zu Raumfahrtinstrumenten weiterentwickelt. Bodengebundene Messungen waren durch
Anwendungen umfassen die direkte Bestimmung stellarer Entfernungen, die Kalibrierung anderer Distanzmessungen sowie die Erforschung der Struktur