Papierstoff

Papierstoff ist der Grundstoff, aus dem Papier hergestellt wird. Er umfasst faserige Materialien, vorwiegend Zellulosefasern, die aus Holz gewonnen werden (Frischzellstoff) oder aus recyceltem Altpapier stammen. Je nach Herkunft spricht man von chemisch erzeugtem Zellstoff (Kraft- oder Sulfitzellstoff), mechanisch aufbereitetem Zellstoff und Recyclingzellstoff; zudem kommen Nicht-Holz-Faserstoffe wie Baumwolle, Hanf oder Bambus zum Einsatz, besonders in Spezialpapieren.

Die Qualität des Papierstoffs hängt von der Fasertyp, der Faserlänge und dem Verarbeitungsgrad ab. Chemische Pulpstoffe liefern glatte, starke Fasern; mechanische Pulpstoffe bieten höhere Ausbeute, oft gröbere Strukturen; Recyclingzellstoff reduziert den Rohstoffverbrauch, kann aber eine geringere Faserlänge und Verunreinigungen mit sich bringen.

Herstellung: Der Prozess umfasst das Aufschließen der Fasern durch Pulping, Reinigung und ggf. Bleiche sowie Verfeinerung. Der Papierstoff wird als nasse Faserschicht in der Papiermaschine verarbeitet. Dem Stoff können Füllstoffe, Kleber, Additive und Größenmittel zugesetzt werden, um Eigenschaften wie Glanz, Wärmebeständigkeit oder Wasseraufnahme zu beeinflussen.

Recycling: Altpapier wird gesammelt, enttint und von Verunreinigungen befreit, dann erneut zu Faserstoff verarbeitet. Recycling erhöht die Ressourceneffizienz, führt aber oft zu verkürzter Faserlänge.

Anwendungen und Umwelt: Papierstoff dient als Basis für Druck- und Schreibpapiere, Verpackungsmaterialien und Tissue. Die Nachhaltigkeit wird durch Zertifizierungen wie FSC oder PEFC und durch bleichtechnische Standards wie ECF/TCF unterstützt.

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