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Nominalismus

Nominalismus ist eine philosophische Position zur Frage der Universalien. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob allgemeine Begriffe wie Menschheit oder Rotheit reale, unabhängige Entitäten außerhalb des Denkens sind oder bloße Namen. Nominalisten behaupten, dass nur konkrete, singuläre Dinge real existieren. Allgemeinbegriffe seien demnach linguistische Ausdrücke, pragmatische Kategorien oder mentale Abstraktionen, die Ähnlichkeiten in einer Menge von Einzeldingen bündeln.

Historisch gewann der Nominalismus in der Scholastik des 11. bis 14. Jahrhunderts Bedeutung. Roscelin wird oft

Varianten des Nominalismus unterscheiden zwischen extremer Form, die Universale gänzlich verneint, und moderaten Varianten, die Universale

als
einer
der
ersten
Vertreter
genannt.
William
von
Ockham
entwickelte
eine
einflussreiche,
streng
nominalistische
Position,
die
Universale
als
bloße
Namen
versteht.
Duns
Scotus
wird
häufig
als
Vertreter
des
Realismus
eingeordnet
und
stand
der
nominalistischen
Linie
kritisch
gegenüber.
In
der
Neuzeit
beeinflusste
der
Nominalismus
die
Entwicklung
des
Empirismus
und
der
Logik;
die
Debatte
über
die
Natur
der
Allgemeinbegriffe
blieb
jedoch
ein
zentrales
Thema
der
Metaphysik.
als
nützliche
kognitive
oder
sprachliche
Kategorien
anerkennen,
ohne
ihnen
ontologische
Existenz
zuzuschreiben.
Der
Nominalismus
hat
die
Philosophie
der
Sprache,
Erkenntnistheorie
und
Wissenschaftstheorie
geprägt
und
bleibt
Gegenstand
moderner
Debatten
über
Referenz,
Semantik
und
die
Struktur
von
Kategorien.