Nominalismus
Nominalismus ist eine philosophische Position zur Frage der Universalien. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob allgemeine Begriffe wie Menschheit oder Rotheit reale, unabhängige Entitäten außerhalb des Denkens sind oder bloße Namen. Nominalisten behaupten, dass nur konkrete, singuläre Dinge real existieren. Allgemeinbegriffe seien demnach linguistische Ausdrücke, pragmatische Kategorien oder mentale Abstraktionen, die Ähnlichkeiten in einer Menge von Einzeldingen bündeln.
Historisch gewann der Nominalismus in der Scholastik des 11. bis 14. Jahrhunderts Bedeutung. Roscelin wird oft
Varianten des Nominalismus unterscheiden zwischen extremer Form, die Universale gänzlich verneint, und moderaten Varianten, die Universale