Nichtelastisch

Nichtelastisch bezeichnet allgemein ein Verhalten von Systemen, bei dem eine äußere Beanspruchung nicht vollständig reversibel ist. Das bedeutet, nach Belastung kehrt die Struktur oder der Zustand nicht vollständig in den ursprünglichen Zustand zurück; bleibende Verformungen bleiben bestehen oder die aufgewendete Energie wird größtenteils in Wärme oder andere Formen umgesetzt.

In der Materialkunde spricht man von nichtelastischer oder plastischer Verformung, wenn Kräfte dauerhaft zu einer Formänderung führen. Unterschiede zu elastischer Verformung, bei der Energie im Material gespeichert und nach Entlastung wieder freigesetzt wird, sind zentrale Merkmale. Der Verlauf der Spannungs-Dehnungs-Beziehung kennzeichnet den Übergang von elastischem zu nichtelastischem Verhalten durch die Fließgrenze bzw. Yield-Stress. In vielen Materialien führt die nichtelastische Komponente zu Energieverlusten in Form von Wärme, Mikrorissen oder Rekonstruktion der inneren Struktur. Bei Stoßvorgängen kann nichtelastische Energie als Wärme, Geräusche oder dauerhafte Deformation abgeführt werden. Ein vollkommen inelastischer Stoß beschreibt einen Fall, in dem die Stoßpartner zusammenbleiben oder gemeinsam weiterbewegt werden; in der Praxis liegt meist ein Anteil an elastischer Bewegung vor.

Im wirtschaftlichen Kontext wird der Begriff seltener verwendet; üblicherweise spricht man von unelastischer Nachfrage, also einer geringen Mengenänderung trotz Preisänderungen. Das Konzept ist wichtig für Preisbildung, Steuerwirkungen und Marktverhalten.