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Neutronenflüsse

Neutronenfluss, auch Neutronenflussdichte genannt, bezeichnet die mittlere Anzahl von Neutronen, die eine Fläche senkrecht zur Bewegungsrichtung pro Zeiteinheit durchqueren. In Kerntechnik und Strahlenphysik wird der Flux üblicherweise in Einheiten von Neutronen pro Quadratzentimeter pro Sekunde (cm^-2 s^-1) angegeben. Er kann als Gesamtheit oder als differenzierter Flux betrachtet werden, der die Abhängigkeit von Energie und Richtung erfasst.

Es gibt unterschiedliche Formen des Neutronenflux. Der differenzielle Flux φ(E, Ω, r, t) beschreibt, wie viele Neutronen

Messung und Detektoren: Neutronenfluss wird mit Detektoren wie Fissionskammern, He-3- oder BF3-Proportionalzählern, Szintillationsdetektoren und Aktivierungsfolien gemessen.

Anwendungen: In Reaktoren bestimmt der Fluss die Leistungsabgabe und die Verteilung der Brennstoffaktivität. Im Strahlenschutz dient

pro
Energieintervall,
pro
Richtungswinkel
und
pro
Zeit
durch
eine
Fläche
gehen.
Der
integrierte
bzw.
gemessene
Flux
erhält
sich,
indem
man
den
differenziellen
Flux
über
Energie
und
Richtung
aufsummiert.
Die
zeitliche
und
räumliche
Verteilung
des
Flusses
hängt
von
der
Geometrie,
dem
Quelltyp,
Materialien
sowie
Moderation
und
Abschirmung
ab.
Aus
dem
Flux
lassen
sich
Reaktionsraten
bestimmen:
die
Reaktionsrate
R
in
einem
Zielbestand
ist
proportional
zum
integral
des
Produkts
aus
Flux
und
Querschnitt
σ(E)
über
das
Energiedspektrum,
multipliziert
mit
der
Anzahl
der
Zielatome.
Je
nach
Detektortyp
erhält
man
direkte
Zählraten
oder
Aktivierungssignaturen,
aus
denen
sich
der
Flux
durch
bekannte
Detektorantworten
ableiten
lässt.
Zur
Bestimmung
des
Energietriggers
verwendet
man
mehrkanalige
Detektoren
oder
Spektral
unfolding.
der
Flux
zur
Abschätzung
der
Dosisbelastung.
In
Materialforschung
beeinflusst
der
Flux
Transmutations-
und
Struktureffekte.
Quellen
des
Neutronenflusses
sind
Spaltung,
Fusion
oder
Spallation,
oft
nach
Moderation
in
Thermal-
oder
Epithermalbereich
transformiert.