Nahsichtschwierigkeiten

Nahsichtschwierigkeiten bezeichnet Schwierigkeiten, Objekte in der Nähe scharf zu sehen. Sie treten typischerweise bei zunehmendem Alter auf, können aber auch durch Fehlsichtigkeiten wie Hyperopie (Weitsichtigkeit) oder Astigmatismus sowie durch Veränderungen der Augenlinse verursacht werden. Der häufigste Zusammenhang ist Presbyopie, eine altersbedingte Abnahme der Akkommodation, die sich meist ab dem mittleren Lebensalter bemerkbar macht.

Zu den typischen Symptomen gehören unscharfes Sehen bei Nahaufgaben wie Lesen, Handynutzung oder Kochen, verstärktes Lichtbedürfnis, das Notwendigwerden, Schrift in größerem Abstand zu halten, sowie Augen- oder Kopfschmerzen und Ermüdung bei Naharbeit.

Die Diagnose erfolgt durch eine augenärztliche Untersuchung mit einer Refraktion, Tests der Akkommodation sowie eine allgemeine Augenuntersuchung. In der Regel wird die Fehlsichtigkeit bestimmt und der Grad der Nahsichtschwierigkeit festgelegt.

Behandlung und Hilfsmittel richten sich nach Ursache und individuellem Bedarf. Häufige Korrekturen umfassen Lese- oder Mehrstärkengläser (Bifokal- oder Gleitsichtgläser) sowie Kontaktlinsen, wobei Monovision oder multifokale Linsen möglich sind. In manchen Fällen kommen operative Optionen in Frage, zum Beispiel Verfahren zur Presbyopiekorrektur, monovision-orientierte Lasik oder multifokale Intraokularlinsen.

Praktische Maßnahmen zur Unterstützung des Lesens sind gute Beleuchtung, größere Schriftgrößen, verstellbare Bildschirme und regelmäßige Augenuntersuchungen, um Veränderungen frühzeitig zu erkennen. Nahsichtschwierigkeiten gelten meist als altersbedingter Normalprozess oder als Folge anderer Fehlsichtigkeiten, können jedoch das Alltagsleben erheblich beeinflussen.