Nachfüllbeutel

Nachfüllbeutel sind Verpackungseinheiten, die dazu dienen, Produkte nachzufüllen, ohne eine neue, feste Flaschen- oder Dosenform verwenden zu müssen. Sie bestehen in der Regel aus flexiblen Kunststofffolien oder Laminaten und treten in verschiedenen Formen auf, etwa als Standbodenbeutel (Stand-up Pouch) mit Verschluss, als einfache Beutel oder mit Ausguss. Typische Anwendungen finden sich vor allem im Bereich Reinigungs- und Körperpflegeprodukte wie Waschmittel, Spülmittel, Shampoo oder Seife; seltener auch für andere Produkte in größeren Mengen.

Vorteile liegen in der Reduktion von Primärverpackungen, Gewichts- und Platzersparnis bei Transport und Lagerung sowie potenziell geringeren CO2-Emissionen pro Produkt. Verbraucher können oft Kosten sparen, wenn sie Nachfüllgrößen bevorzugen. Unternehmen nutzen Nachfülllösungen, um Produkte in größeren Mengen anzubieten und somit Kosten zu senken.

Herausforderungen betreffen die Materialwahl und Recyclingfähigkeit. Viele Nachfüllbeutel bestehen aus mehrlagigen Kunststofffolien, die recycelbar sein können, aber oft außerhalb der standardisierten Recyclingströme liegen. Infolgedessen variiert die Recyclingfähigkeit stark regional. Einige Hersteller setzen auf Monomaterialien oder kompostierbare Folien und betreiben Rücknahme- oder Refillsysteme. Eine vollständige Umweltbilanz hängt von der gesamten Lieferkette, der Entsorgung und der Verfügbarkeit von Recyclingsystemen ab.

Marktbezug und Regulierung: In vielen Ländern gewinnen Nachfülllösungen angesichts der Abfallvermeidung an Bedeutung. Regulierungen zu Verpackungen, Kennzeichnung von Recyclingfähigkeit und Herstellerverantwortung variieren je nach Jurisdiktion.