NATTraversalTechniken

NATTraversalTechniken umfassen Methoden, die Geräte hinter Network Address Translators (NATs) ermöglichen, Eingangsverbindungen oder Peer-to-Peer-Verbindungen herzustellen. Ziel ist es, Verbindungen über das öffentliche Internet auch dann zu ermöglichen, wenn Adressen und Ports von NATs verändert werden.

STUN (Session Traversal Utilities for NAT) erzeugt und teilt die öffentliche Adresse und Port des Clients über einen STUN-Server mit. Dadurch kann ein unbekannter Gegenüber die direkte Verbindung herstellen oder die NAT-Umgebung einschätzen. Beschränkt auf viele NAT-Typen; symmetrische NATs bereiten Probleme.

TURN (Traversal Using Relays around NAT) nutzt einen Relay-Server, der Verkehr zwischen den Endpunkten weiterleitet. Wird eingesetzt, wenn direkte Pfade nicht möglich sind. Höhere Latenz, größerer Bandbreitenbedarf; erfordert Serverinfrastruktur und Vertrauensstellung.

ICE (Interactive Connectivity Establishment) kombiniert STUN und TURN, um Candidate-Pfade zu sammeln und aktiv Verbindungen zu testen. Wählt anhand laufender Connectivity-Checks die beste Route aus. Standard in WebRTC.

UDP-Hole-Punching erzeugt durch gleichzeitiges Öffnen von Ports in NAT-Geräten einen Pfad für Peer-to-Peer-Verkehr. Wirksam bei vielen Heim-/Unternehmens-NATs, scheitert bei Symmetric NATs oder strikt eingeschränkten Firewalls; Zuverlässigkeit variabel.

UPnP/NAT-PMP bieten Router-freie Portweiterleitungen durch Authentifizierung. Bessert direkte Verbindungen, birgt Sicherheitsrisiken, da Anwendungen Portfreigaben initiieren können; in vielen Netzwerken deaktiviert.

Ausblick und Einschränkungen: NAT-Traversal-Methoden erhöhen Erreichbarkeit, hängen aber von Netzwerkumgebung, Sicherheitseinstellungen und NAT-Typen ab. In vielen Anwendungen wird eine Mischung aus STUN, TURN und ICE verwendet.