Muttertieren

Muttertiere bezeichnen im Tierzuchtwesen die weiblichen Elternteile einer Zuchtlinie, die als Mütter der Nachkommenschaft fungieren. Der Begriff betont die Rolle der Muttertiere als Trägerinnen genetischer Merkmale und als Quelle der maternalen Linie in Zuchtprogrammen.

In der Praxis dienen Muttertiere dazu, Merkmale und Erbqualitäten innerhalb einer Zuchtlinie zu sichern; Kriterien umfassen Fruchtbarkeit, Laktation, Mutterschaftsverhalten, Überlebensrate der Nachkommen und Lebensdauer der Tiere.

Genetisch beeinflussen Muttertiere die Linie insbesondere durch mütterliche Vererbung; außerdem wird die mitochondriale DNA ausschließlich von der Mutter weitergegeben, wodurch die maternale Linie in Populationen sichtbar wird.

Anwendungsbereiche: In der Nutztierzucht, insbesondere bei Rindern, Schweinen, Schafen, Geflügel und anderen Zuchtarten, werden Muttertiere zusammen mit Vaterlinien betrachtet; Zuchtbücher und Leistungsnachweise dokumentieren beide Linien getrennt, um Zuchtfortschritte zu verfolgen.

Begriffsabgrenzung: Muttertiere sind kein formales taxonomisches Objekt, sondern eine funktionale Bezeichnung in der Tierzucht; sie stehen im Gegensatz zu den Vaterlinien.