Molybdänoxid

Molybdänoxid bezeichnet chemische Verbindungen des Elements Molybdän, die mit Sauerstoff kombiniert sind. Die wichtigsten festen Oxide sind Molybdän(VI)-oxid (MoO3) und Molybden(IV)-oxid (MoO2). In wässrigen Lösungen bildet MoO3 durch Hydrolyse verschiedene Molibdat-Ionen, überwiegend MoO4^2−, je nach pH-Wert auch geladene Polyoxomolybdate. Thus besteht ein Verhältnis zwischen festen Oxiden und gelösten Molibdat-Spezies.

Herstellung und Eigenschaften: MoO3 wird durch Oxidation von Molybdänverbindungen wie MoS2 oder MoO2 in der Luft bei hohen Temperaturen hergestellt. Es erscheint als gelbes bis gelb-oranges, kristallines Pulver und hat einen hohen Schmelzpunkt (etwa 795 °C); unter bestimmten Bedingungen kann es sublieren. MoO3 ist in Wasser instabil und bildet in wässriger Lösung Molibdaten bzw. molybdate Spezies. In der Struktur bestehen die Moleküle aus Polyhedra, die ein typisches Mo-O-Rahmenwerk bilden.

Verwendung: In der chemischen Industrie dient MoO3 vor allem als Katalysator oder als Katalysatorträger in Oxidationsreaktionen und als Vorstufe zur Herstellung weiterer Molybdänverbindungen. Molibdaten und verwandte Mo-O-Verbindungen finden Anwendung in Pigmenten für Glas und Keramik sowie in verschiedenen Katalysator-Systemen, wo MO-oxida­tive Prozesse gefördert werden.

Sicherheit und Umwelt: MoO3 kann Augen- und Hautreizungen verursachen; feiner Staub kann eingeatmet gesundheitsschädlich sein. Es gilt als giftig für aquatische Organismen; der Umgang erfordert geeignete Innenraumlüftung und persönliche Schutzausrüstung.

Siehe auch: Molibdat, Molybdeneoxidasen, Katalysatoren auf Mo-basis.