Molekülpaketen
Molekülpakete bezeichnet man in der Chemie und in angrenzenden Disziplinen als diskrete Einheiten, die aus mehreren Molekülen bestehen und durch nicht-kovalente Wechselwirkungen zu einer definierten Struktur zusammengesetzt sind. Solche Assemblies entstehen primär durch Selbstorganisation und weisen oft eine bestimmte Zusammensetzung, Geometrie und Funktionalität auf. Typische Bindungskräfte sind Wasserstoffbrücken, π–π-Stacking, Van-der-Waals-Kräfte und elektrostatische Wechselwirkungen. Durch Variation der Baugruppen, des Lösungsmitteltyps, der Temperatur oder der Konzentration lassen sich Größe, Form und Stabilität der Molekülpakete steuern.
Zu den häufigsten Formen gehören kapselartige Strukturen und Host-Guest-Komplexe, bei denen ein Host-Molekül einen oder mehrere
Anwendungen reichen von der Medikamentenabgabe über Katalyse in beschränkten Reaktionsräumen bis hin zu Sensorik und Nanotechnologie.
Der Begriff wird in der deutschsprachigen Literatur der Supramolekularchemie verwendet und spiegelt das Bestreben wider, Moleküle