Mikromobilität

Mikromobilität bezeichnet eine Form der urbanen Fortbewegung durch leichte, kompakte Fahrzeuge, die häufig elektrisch angetrieben werden. Typische Nutzfahrzeuge sind Elektroroller (E-Scooter), Elektroräder wie E-Bikes und Pedelecs, sowie elektrische Kickboards, Einräder oder kleine Elektriefahrzeuge. Ziel ist es, kurze Strecken in städtischen Räumen effizient, emissionsarm und flexibel zu bewältigen.

Unternehmen betreiben oft Mietsysteme, in denen Nutzerinnen und Nutzer Fahrzeuge per App ausleihen. Es gibt docklose Modelle, bei denen Fahrzeuge überall geparkt werden, sowie docking-basierte Systeme, die an festgelegten Stationen abgestellt werden.

Mikromobilität bietet potenzielle Vorteile wie eine Entlastung des Straßenraums, eine verringerte Abhängigkeit von motorisiertem Individualverkehr und eine emissionsarme Alternative für kurze Strecken. Zu den Herausforderungen zählen das Unfallrisiko, Konflikte mit Fußgängern, falsch parkende Fahrzeuge sowie infrastrukturelle Anforderungen, Geschwindigkeit und Ausrüstung.

Regulierung: In vielen Ländern ist Mikromobilität Gegenstand spezifischer Regeln, zum Beispiel Höchstgeschwindigkeit, Helmpflicht, Verkehrswege (Fahrradwege oder Straßen), Parkregeln und Versicherungspflichten. Städte passen Infrastruktur an, zum Beispiel Abtrennung von Radwegen, Beschränkung der Fahrzeugzahl oder Regelungen zu Einbahnstraßen.

Umweltbilanz und Entwicklung: Insgesamt kann Mikromobilität zu einer Reduktion von CO2-Emissionen beitragen, insbesondere durch Verlagerung von Kurzstrecken vom Auto aufs Fahrrad- oder Scooter-System. Gleichzeitig beeinflussen Produktion, Batterietechnik und Entsorgung die Umweltbilanz. Technisch fokussieren sich aktuelle Entwicklungen auf Reichweite, Sicherheit, Batterieleistung und Vernetzung.