Messausgang

Messausgang bezeichnet das Ausgangssignal eines Messgeräts oder Sensors, das den gemessenen Wert an nachfolgende Systeme weitergibt. Typischerweise dient es der Weiterverarbeitung, Anzeige oder Regelung. Der Messausgang wird unterschieden vom Messeingang, der das Signal empfängt; gemeinsam bilden sie die Schnittstellen der Messkette.

Analoge Messausgänge liefern kontinuierliche Signale, häufig Spannung (z. B. 0–10 V) oder Strom (z. B. 4–20 mA). Digitale Messausgänge übertragen Daten in Form von Protokollen wie RS-232/RS-485, CAN oder Ethernet, oder über smarte Sensoren mit Modbus, HART oder Profibus. Viele Geräte bieten mehrere Ausgangsarten.

Wichtige Kenngrößen sind Auflösung, Genauigkeit, Linearität, Dynamikbereich, Reaktionszeit, Rauscharmut und galvanische Trennung. Analoge 4–20 mA-Signale sind robust über lange Leitungen, da sie durch den Strompegel störsicherer gegenüber Laständerungen sind. 0–10 V-Signale benötigen geeignete Last- und Kabellung. Kalibrierung, Null- und Spanjustierung sind üblich.

Anwendungen finden Messausgänge in der Prozess- und Automatisierungstechnik, in Labor- und Messtechnik, Gebäudetechnik und Fahrzeugtechnik. Der Messausgang wird typischerweise an Eingänge von Datenloggern, SPS/PLC, D/A-Wandlern oder Anzeigegeräten angeschlossen. In der Praxis ist die Wahl des Ausgangssignals oft abhängig von Reichweite, Störsicherheit und der vorhandenen Infrastruktur.

Beispiele: Ein Temperatursensor mit 0–10 V-Ausgang; ein Drucksensor mit 4–20 mA‑Ausgang; ein Sensor mit digitalem Modbus-Ausgang.