Mehrteilchenzustände
Mehrteilchenzustände bezeichnet Quantenzustände eines Systems, das aus mehreren Teilchen besteht. In der Quantenmechanik wird der Gesamtzustand im Hilbertraum beschrieben, der sich aus dem Tensorprodukt der Einzelteilchenhilberträume ergibt: H = H1 ⊗ H2 ⊗ ... ⊗ HN. Für identische Teilchen gilt zusätzlich die Symmetrisierung des Zustands: Bosonen verwenden symmetrische Zustände, Fermionen antisymmetrische Zustände. Das führt zum Austauschstatistikenprinzip, dem Pauli-Verbot bei Fermionen und der Möglichkeit, dass mehrere Teilchen denselben Zustand bei Bosonen einnehmen.
Bei Fermionen werden die antisymmetrisierten Zustände häufig durch Slater-Determinanten dargestellt; bei Bosonen durch symmetrische Produkte der
Mehrteilchenzustände können separierbar (Produktzustände) oder verschränkt sein; Verschränkung ist ein typischer Begleiter von Interaktionen in Mehrteilchensystemen.
Anwendungsgebiete reichen von der Quantenchemie und der Kondensierten Materie bis zu Ultrakalten Atomen und der Quanteninformation.