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Mehrstimmig

Mehrstimmig bezeichnet in der Musik eine Textur, in der mehrere unabhängige Stimmen zeitgleich erklingen. Dabei führen verschiedene Stimmen Melodien, die parallel oder gegenläufig zueinander verlaufen und so einen polyphonen Klang erzeugen. Mehrstimmigkeit unterscheidet sich von Monophonie (eine einzelne Melodie ohne Begleitung) sowie von Homophonie (eine Hauptmelodie mit begleitender Harmonie).

Historisch reicht Mehrstimmigkeit bis ins späte Mittelalter und in die Renaissance, wo sich polyphone Schreibweisen mit

Technisch umfasst das Schreiben in mehreren Stimmen Aspekte wie Gegenstimmenführung, Stimmführung und Stimmenbalance, Imitation sowie Cantus-firmus-Technik.

Mehrstimmige Musik reicht von liturgischen Vokalwerken und Madrigalen über geistliche Chöre bis hin zu organischer bzw.

Etymologisch stammt der Begriff aus dem Deutschen: mehr bedeutet mehrere, Stimmen bedeutet Stimmen. Synonyme sind Polyphonie

mehreren
gleichberechtigten
Stimmen
entwickelten.
Im
Barock
wurden
kontrapunktische
Strukturen
wie
Fuge
und
komplexere
Stimmenführung
populär.
In
der
musikpädagogischen
Praxis
des
deutschen
Sprachraums
ist
Mehrstimmigkeit
ein
zentraler
Bestandteil
des
Chorgesangs:
typischerweise
wird
in
Zweistimmigkeit,
Dreistimmigkeit
oder
Vierstimmigkeit
gesungen,
häufig
in
der
Formation
SATB
(Soprano,
Alt,
Tenor,
Bass).
Die
Stimmen
arbeiten
unabhängig
voneinander,
bilden
aber
zusammen
eine
kohärente
Harmonie.
In
der
Praxis
finden
sich
Mehrstimmigkeit
sowohl
in
der
Chormusik
als
auch
in
instrumentalen
Polyphonien,
etwa
in
Orgel-
oder
Kammermusik,
wobei
die
Stimmen
oft
als
gleichwertige
Linien
konzipiert
sind.
kammermusikalischer
Polyphonie.
In
der
zeitgenössischen
Musik
tritt
Mehrstimmigkeit
in
neuen
Kompositionen,
Arrangements
und
improvisierten
Kontexten
erneut
prominent
auf.
oder
Mehrstimmigkeit;
verwandte
Begriffe
sind
Kontrapunkt
und
Chormusik.