MehrkonusSynchronatoren

MehrkonusSynchronatoren sind eine Baugruppe in Schaltgetrieben, die das Anlaufen zweier Zahnräder beim Gangwechsel ermöglichen. Sie verwenden mehrere konische Reibflächen, um die Geschwindigkeit der beteiligten Bauteile aufeinander abzustimmen und eine gleichmäßige Kraftübertragung zu ermöglichen.

Beim Schalten werden der Synchronring, die Nabe und das Sperrrad durch eine Betätigungseinrichtung gegen die konischen Reibflächen gepresst. Dadurch kommt es zu einer kontrollierten Verzögerung bzw. Beschleunigung der benachbarten Bauteile, bis deren Drehzahlen gleich sind. Die Mehrfachkonusform verteilt dabei die Reibung auf mehrere Kontaktflächen, erhöht die Reibfläche und mindert den Verschleiß im Vergleich zu einfachen Konus-Synchronatoren.

Typisch existieren MehrkonusSynchronatoren mit zwei oder drei Konen. Die Zahl der Kegel beeinflusst die Kraftaufnahme und das Schaltniveau. In schweren Getrieben kommen oft drei Konusflächen zum Einsatz, um höhere Drehmomente zu bewältigen, während kompaktere Bauformen mit zwei Konen vorkommen können.

Zu den Vorteilen zählen eine höhere Lastaufnahme, geringerer Verschleiß durch bessere Lastverteilung und eine sanftere Schaltvorgänge, insbesondere bei niedrigen Geschwindigkeiten. Das führt zu weniger Verschleiß an Zahnrädern und synchronisierenden Bauteilen.

Die Bauweise ist komplexer und kostenintensiver als einfache Konussynchronatoren. Sie kommt vor allem in schweren oder leistungsstarken Getrieben sowie in bestimmten automatiknahen Schaltgetrieben zum Einsatz, während kleinere Pkw-Getriebe oft einfachere Synchronisierungslösungen verwenden.