MehrkanalRedundanz

MehrkanalRedundanz bezeichnet in der Telekommunikation und verwandten Bereichen ein Konzept, bei dem mehrere unabhängige Übertragungskanäle genutzt werden, um die Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit von Kommunikationspfaden sicherzustellen. Durch Redundanz können Ausfälle einzelner Kanäle kompensiert werden, ohne dass die Gesamtverbindung ausfällt.

Typen und Mechanismen: Es wird unterschieden zwischen aktiv-aktiven Systemen, bei denen mehrere Kanäle gleichzeitig Daten übertragen, und aktiv-passiven Systemen, bei denen ein Hauptkanal läuft und ein Reservekanal erst bei Störung aktiviert wird. Weitere Ansätze umfassen räumliche (diversifizierte Pfade), frequenz- oder zeitduplizierte Übertragung. Techniken wie Diversitätscoding, Multipfad-Routing oder Kanalbündelung können eingesetzt werden, um Fehlerraten zu senken und Bandbreite zu erhöhen.

Anwendungen: In Kommunikationsnetzen erhöhen MehrkanalRedundanz die Ausfallsicherheit von Telefon- und Datenverbindungen, in Rechenzentren und Speichersystemen durch redundante Pfade oder Kanäle, in der Rundfunk- und Videoproduktion durch mehrere gleichzeitige Signale und bei Fahrzeugen durch redundante Kommunikationsbusse.

Vorteile und Herausforderungen: Vorteile sind höhere Verfügbarkeit, Fehlertoleranz und gegebenenfalls höhere Gesamtdurchsatz. Nachteile umfassen höhere Kosten, größere Komplexität und Synchronisationsanforderungen.

Siehe auch: Redundanz, Diversitätscoding, Failover, Fehlertoleranz.